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Philosophie

Besuch in der JVA

Der Philosophiekurs (EF) von Herrn Baranowski besuchte am 04.11.19 die JVA in Herford. Der Justizvollzugsbeamte Herr Buschmann gab der Klasse einen Einblick in das Leben und die Geschichte der JVA Herford.

Im Philosophieunterricht haben wir die Leitfrage „Ist ein JVA-Aufenthalt als Strafe sinnvoll bzw. gerecht?“ besprochen. Das Klassenergebnis war „Ja“. Vor dem Besuch der JVA dachten wir, dass ein Gefängnis nur zum Bestrafen dient, dabei geht es um viel mehr. Natürlich ist es auch dafür da, um Straftäter zu bestrafen, vor Bürgern zu schützen oder sie vor weiteren Taten abzuschrecken, jedoch ist das Hauptziel die Resozialisierung d.h. sie auf das Leben nach dem Aufenthalt vorzubereiten. Sie sollen lernen, dass es auch ohne Straftaten funktionieren kann. Sie lernen wie man arbeitet, mit Menschen bzw. Geld umgeht und sich integriert.

Viele Schüler(innen) haben sich gefragt, ob dies überhaupt einen Unterschied zur Außenwelt ist, da die Gefangenen genau dieselben Dinge machen können wie andere Bürger. Der Beamte erklärte uns, dass es einen großen Unterschied macht. Auch wenn die Häftlinge Freizeitmöglichkeiten haben, sind diese nur sehr begrenzt. Sie haben einen geregelten Ablauf der um 5:55 Uhr anfängt und um 22 Uhr aufhört. Gegen diesen Zeitplan können sich die Häftlinge nicht wehren und wenn sie es doch tun, z.B., wenn sie verweigern zur Arbeit zu gehen, müssen sie mit pädagogischen Maßnahmen, wie z.B. ein Sportverbot, rechnen.

Uns sind große Unterschiede im Vergleich zu heute aufgefallen:

Das Gefängnis war früher nicht nur deutlich kleiner, es gab auch Verhaltensunterschiede. Früher war es erlaubt die Straftäter zu beleidigen und zu foltern, während es heute verboten ist. Ausstattungen gibt es im Gefängnis im Vergleich zu früher einige. Sie haben einen Fitnessraum, Bibliothek/Videothek, Sporthallen und weiteres. Diese können sie für eine bestimmte Zeit besuchen. Zudem haben Insassen die Möglichkeit Ausbildungen in einfachen Berufen zu machen.