Geschichte
Zeitzeugin Rozette Kats in der Aula des Friedrichsgymnasiums
Am 28.08.2024 erlebten die Schüler der Q2 des Ravensberger Gymnasiums und des Friedichsgymnasiums eine eher ungewöhnliche Geschichtsstunde. Zu Gast war die Niederländerin Rozette Kats, die als kleines Kind den Holocaust überlebte.
Die Schüler zeigten sich beeindruckt von dem außergewöhnlichen Lebensweg von Rozette Kats, die als Kind einer jüdischen Familie bei einer „Pflegefamilie“ aufwuchs und so dem Zugriff der Nationalsozialisten entzogen wurde. Der Großteil ihrer Familie wurde deportiert und in Auschwitz und Sobibor ermordet.
Erst 1948 – einen Tag vor ihrem sechsten Geburtstag – erfuhr Rozette Kats, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern waren und sie nicht „Rita“ hieß. Eine Enthüllung, die sie lange Zeit beschäftigte und prägte, bis sie schließlich in den Neunziger Jahren ein paar zusätzliche Informationen zu ihrer richtigen Familie bekam.
Hier geht es zum Artikel im Herforder Kreisblatt:
Der Besuch wurde ermöglicht durch die Konrad-Adenauer-Stiftung - vielen Dank dafür!
"Scharfe Sachen" in Geschichte
Dass unsere Vorfahren in der Steinzeit echte Spezialisten in der Herstellung von Werkzeugen waren, konnten die Schülerinnen und Schüler der 6b nun erfahren. Mit Schutzbrillen bewaffnet Schab- und Schneidwerkzeuge aus Feuersteinknollen und Obsidian zu schlagen ist eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe, die Erfahrung benötigt. Doch mit ein wenig Übung lagen nach kurzer Zeit schon brauchbare Ergebnisse vor den „Steinzeitlern“. Die Abschläge sind nicht nur schön sondern auch überaus scharf, wie dann schmerzhaft festgestellt wurde – doch mit Hilfe des Sanitätsdienstes (Danke Mia!) waren die Wehwehchen schnell verarztet.
Abschließend konnten wir feststellen, dass die vermeintlich so einfache Aufgabe, Werkzeuge herzustellen zwar Spaß macht aber auch ihre Tücken hat. Die Menschen der Steinzeit waren wirklich echte Spezialisten!
Geschichts-Exkursion der Klassen 9a und 9c zur Wewelsburg bei Büren
Wie jedes Jahr (hoffentlich nun wieder) unternahmen die Klassen 9 des FGH eine Exkursion zur Wewelsburg bei Büren, um sich vor Ort ein Bild von regionaler Geschichte zu machen. Die Wewelsburg wurde zur Zeit der NS-Herrschaft von der SS erworben und sollte den Mittelpunkt eines germanisch-nationalsozialistischen Reiches bilden. Vor Ort wurde für Umbauten an der Burg 1941 das Konzentrationslager Niederhagen errichtet, in dem rund 3900 Häftlinge inhaftiert waren. Ungefähr ein Drittel überlebte die Strapazen des Arbeitseinsatzes und der unmenschlichen Behandlung nicht.
Auf und in der Burg und in der Siedlung, die heute zu Büren gehört und auf dem Gelände des Lagers liegt, gehen die Schüler auf Spurensuche, bekommen einen manchmal sehr beklemmenden Eindruck von dem Leben der Häftlinge und setzen sich auch mit der Ideologie der Täter auseinander.